1990 er

Aufbruch und Veränderung

Wiedervereinigung - Aufbruch in ein neues Jahrzehnt. Selbstbewusst und mit Forderungen gehen Lesben und Schwule in die Zukunft.

Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches existierte vom 1. Januar 1872 bis zum 11. Juni 1994. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe. Bis 1969 bestrafte er auch die „widernatürliche Unzucht mit Tieren“ (ab 1935 nach § 175b ausgelagert). Insgesamt wurden etwa 140.000 Männer nach den verschiedenen Fassungen des § 175 verurteilt. Am 1. September 1935 verschärften die Nationalsozialisten den § 175, unter anderem durch Anhebung der Höchststrafe von sechs Monaten auf fünf Jahre Gefängnis. Darüber hinaus wurde der Tatbestand von beischlafähnlichen auf sämtliche „unzüchtigen“ Handlungen ausgeweitet. Der neu eingefügte § 175a bestimmte für „erschwerte Fälle“ zwischen einem und zehn Jahren Zuchthaus.


Die DDR kehrte 1950 zur alten Fassung des § 175 zurück; der § 175a wurde weiterhin angewendet. Ab Ende der 1950er Jahre wurden homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen nicht mehr geahndet. 1968 setzte die DDR ein komplett neues Strafgesetzbuch in Kraft, das in § 151 gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen mit Jugendlichen sowohl für Frauen als auch für Männer unter Strafe stellte. 1988 wurde dieser Paragraph ersatzlos gestrichen. 


Quelle: Radio Bremen Eins 

Quelle: ARD/ MDR

Geschichte § 175 StGB Kompakt

Lesen

Gewalt | Hass | Mord

 Vor mehr als 25 Jahren hat sich in Ulm ein schrecklicher Mord ereignet, der bis heute nicht aufgeklärt ist. Der Mord an dem Musikstudenten Rafael Blumenstock mitten auf dem Münsterplatz.
Mordfälle haben eine Aufklärungsquote von über 90 Prozent. In der Region sind seit 1970 nur 3 ungeklärt. Darunter der an Rafael Blumenstock, der auf dem Münsterplatz ermordet wurde. 

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Am 13.01.2001 wurde in Stuttgart am Bahnhofsgelände die Leiche von Michael S. gefunden. 
Der ehemals leitende Angestellte verlor seit 1994 so gut wie alles: nicht nur seinen Beruf sondern auch Familie, da er seiner Ehefrau gestehen musste, schwul zu sein. Weiterhin kamen Geldprobleme hinzu, woraufhin er bei einem Freund einzog. Einem Streit zufolge, streicht er tagelang durch die Stadt, hält sich in Bars und Discotheken auf, so z.B. dem Monroe's, wo er auch das letzte Mal gesehen wird. Auf dem Weg in den King's Club verschwindet Michael S., wird in der gleichen Nacht des 10.01.2001 getötet und erst 3 Tage später auf dem Gebiet des ehemaligen Güterbahnhof gefunden. 
Quellen: LSVD | Südwestpresse | RegioTV
https://www.youtube.com/watch?v=aDcrYuqKRc0

Szene Stuttgart 90er


Polizei mag Schwule
Rainbow 1992

" Schwule lassen sich leicht ausnehmen, die wehren sich nicht und gehen nicht zur Polizei".

Diese Zitat eines 16-jährigen Tatverdächtigen aus einem gemeinsamen Flugblatt von Polizei und ihs (Initiativgruppe Homosexuealität in Stuttgart).
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Bericht
Cruisen mit dem Polizeipräsidenten:


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